Open bioLab Graz Austria – Offenes Labortreffen 28.02.2016

Buntes Treiben und nein, es ist nicht Faschingsdienstag im OLGA.

Nicht nur, dass wieder viele Leute uns die Ehre erteilt haben uns am Anfang des Semesters zu besuchen und sich das Open bioLab Graz Austria anzusehen, auch wenn aufgrund von Umbau-Arbeiten wenig Platz vorhanden war.

Für diesem Zweck haben wir Serratia und Pseudomonas– Kulturen aus dem Kühlschrank geholt und damit LB Medium beimpft, die ONC haben sich nice verfärbt.

ONC

 

Aus den Kulturen wurden dann Glycerol-Stocks hergestellt und bei -20°C gelagert, für Arbeiten im kommenden Semester. Die anderen Stämme vom OLGA werden dem selben Vorgang unterzogen.

Was für wissenschaftliche Arbeiten stets voraus gestellt wird und dem nichts-ahnendem Forscher immer ein Ärgernis erspart sind Kontrollen. Hier sind vier unterschiedliche Kulturen auf MacConkey-Agar ausgestrichen worden:

MacConkey

 

Links oben: E. coli K12          Rechts oben: Pseudomonas sp.
Links unten: E. coli XL1        Rechts unten: Serratia marcescens

Bis auf eine sind sämtliche Kulturen in Ordnung, nur E. coli XL1 muss erneut begutachtet werden bevor die Glyc-Stocks erstellt werden. Die Platten, von denen Bakterien zum Inokulieren entnommen wurden, sind immerhin den ganzen Februar ungeachtet im Kühlschrank gelegen.

Im Labor ist es derzeit etwas eng und chaotisch, da wir noch dabei sind die Lüftungsanlage fertig zusammen zu bauen, aber hilfsbereite Arbeitskräfte sind stets gern gesehen ;)

Open bioLab Graz Austria – Start in’s neue Jahr

2016…der Start in ein neues Jahr. Auch heuer sind wir top-motiviert um neue Projekte in und rund ums Labor ins Leben zu rufen. Das OLGA bietet jungen ForscherInnen und WissenschafterInnen die Möglichkeit sich selbst zu verwirklichen, ihren Wissensdrang nach zu gehen und den Durst nach alternativen Formen der Wissenschaft, wie sie stets als Praxis bezogene Handlung vorliegt, löschen können.  Denn jede Theorie ist nichts wert ohne ihre Praxis.

„Self-made“ wird bei uns groß geschrieben. Damit ist nicht nur das selbstständige Arbeiten sondern auch die Projektplanung, die Einrichtung, Werkzeug, Proben & Materialienbeschaffung…ganz im Namen der Maker-Scene.

 

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Selbstverständlich bauen wir keine Photometer oder Zentrifugen selber, aber wir kümmern uns persönlich darum im Kontakt mit Instituten zu stehen, die teure Geräte aus Gründen kleinster Mängel entsorgen müssen, und holen uns diese direkt ab, schaffen sie in unser Labor und bügeln die Mängel wieder aus um dann ein tolles Mess- oder Arbeitsgerät zu besitzen.

Erst beim Entstehungsprozess denkt man darüber nach, wie man vom derzeitigen Zustand und vorhandenen Mitteln zum eigentlichen Ziel kommt. Und auch ohne großen finanziellen Mitteln kann man viel dazu beitragen, man muss nur ein bisschen grübeln und überlegen.

 

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Was das Ziel ist, dass steht gar nicht so deutlich im Vordergrund. Die Erkenntnis während bestimmter Arbeitsschritte bringt einem persönlich viel mehr, denn Erfahrungen kann man später immer brauchen, oder man hat einfach Spaß an der Wissenschaft, so wie ich ;)   Selbstverständlich aber versucht man auch etwas zu kreieren, seine Arbeit Früchte tragen zu lassen. Als Biohacker und non-profit Verein möchten wir die Erfahrungen und Resultate der Experimente mit Anderen teilen und versuchen so einen Schritt in die Richtung der freien und unabhängigen Forschung ganz im Sinne des Open-Access zu betreiben (man möge anmerken, dass das Verfassen von schriftlichen Arbeiten für sämtliche ForscherInnen nicht immer ein Vergnügen bereitet, weshalb die Motivation dafür bislang relativ klein, aber dennoch vorhanden ist ;)  Als aktiv forschendes Mitglied möchte ich daher um etwas Nachsicht bitten, denn die meisten von uns sind noch hauptsächlich StudentInnen, ArbeiterInnen oder zu sozial um dauernd vor dem Bildschirm zu sitzen und zu schreiben :)  Aber wir geben uns Mühe).

 

See ya,
D3